MHK Journal

28. März 2025 

Im Gespräch: Lorenzo Sciarra, LEICHT, Abteilungsleiter Interior Design

Herr Sciarra, welche Trends sehen Sie aktuell im Bereich Interior Design, insbesondere in Bezug auf die Verbindung von Küche und Wohnraum? 

In den vergangenen Jahren hat sich in der Innenarchitektur ein verstärkter Trend zu Lösungen für kleine Wohnräume entwickelt, der eine möglichst effiziente Raumnutzung anstrebt. Denn Wohneinheiten in Neubauten bestehen oft aus Flächen, die nicht besonders großzügig geschnitten sind. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, auch unter funktionalen und kommunikativen Gesichtspunkten Konzepte zu entwickeln, die dem Bedürfnis nach optimierter Raumnutzung gerecht werden. Stilistisch haben Küche und angrenzende Bereiche – etwa Wohn- oder Eingangsbereich – zunehmend einen anmutigen, zeitlosen Charakter angenommen. Verwendet werden Materialien und Farben in sanften Tönen mit dezenten Kontrasten, um Innenräume zu gestalten, die klar definiert, aber nicht dominant wirken.

Lorenzo Sciarra, LEICHT, Abteilungsleiter Interior Design

LEICHT setzt auf Individualität und maßgeschneiderte Lösungen. Wie gehen Sie auf die spezifischen Bedürfnisse und Wünsche Ihrer Kundschaft ein? 

Die Analyse der Bedürfnisse ist zweifellos der erste Schritt im Planungsprozess. Entscheidend ist jedoch, dass sie mit fundierter Beratungskompetenz einhergeht. Ziel ist es, das bestmögliche Gestaltungsergebnis zu erzielen. Das bedeutet nicht, jeden Wunsch eins zu eins umzusetzen, sondern diese Wünsche zu interpretieren – und, wenn nötig, alternative Lösungen vorzuschlagen, an die Kundinnen und Kunden nicht gedacht haben. Hier zeigt sich ein wahrer Planer bzw. eine wahre Planerin – jemand, der querdenkt, überrascht, überzeugt und die Kundschaft über das eigene Vorstellungsvermögen hinaus mitnimmt. Das setzt professionelle Integrität voraus, um überzeugend darzulegen, wenn eine angestrebte Lösung zugunsten einer besseren aufgegeben werden sollte. Dies ist ein grundlegender Aspekt bei der Synthese von Bedürfnissen und Lösungsvorschlägen, und es ist der Ansatz, den ich persönlich bei jedem Projekt, das ich realisiere, in die Praxis umzusetzen versuche. 


Welche Rolle spielt das Design bei der Gestaltung von Küchen und Wohnräumen und wie beeinflusst es das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner? 

Der Begriff „Design“ ist letztlich nur ein anderes Wort für „Gestaltung“. Leider wird er oft inflationär verwendet, um Produkte modisch erscheinen zu lassen. Dabei geht es um planvolles Entwerfen mit dem Ziel, konkrete Bedürfnisse zu erfüllen. Das Ziel von Design sollte darin bestehen, das maximale Wohlbefinden der Kundschaft zu erreichen – vorausgesetzt, die Analyse der Bedürfnisse wurde sorgfältig durchgeführt. Meiner Meinung nach kann man nicht von Design sprechen, wenn das Ergebnis nicht den Mangel behebt, für den das Projekt konzipiert wurde. 


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