21. September 2023
Premierenstimmung auf dem MHK Branchenabend in Herford: Thorsten Hallermeier, MHK Chief Digital Officer, stellte der hochkarätig vertretenen Küchenbranche „plan2order“ vor – ein unabhängiges digitales Portal, das allen teilnehmenden Branchenunternehmen einen effizienten und standardisierten Datenaustausch für Beschaffungsprozesse bereitstellen wird.
„Gemeinsam mit Ihnen wollen wir das Planungs- und Bestellmanagement als lückenlose End-to-end-Prozesse qualitativ auf ein neues Level bringen und signifikante Effizienzgewinne erzielen. Über die Vernetzung möglichst vieler Branchenpartner entsteht ein leistungsstarkes Netzwerk – das bedeutet eine bisher noch nicht gekannte, kosteneffiziente Standardisierung und Synchronisierung des Bestellprozesses“, erläuterte Hallermeier das Projekt, das sich bereits im Prototypenstatus befindet und im 1. Quartal 2024 gelauncht werden soll.
Bereits zahlreiche Branchenunternehmen haben sich für die Lösung „plan2order“ committet und engagieren sich, um ihre spezifischen Erwartungen und Anforderungen in den Entwicklungsprozess einzubringen.
Das spiegelte sich auch in dem von Kathrin Müller-Hohenstein moderierten Panel wider, das ein erstes Branchen-Feedback auf „plan2order“ bot.
„Digitalisierung in der Branche gemeinsam voranzutreiben und von der Effizienz daraus entstehender optimierter Prozesse auch gemeinsam zu profitieren, ist der richtige Ansatz“, begründete Melanie Thomann-Bopp, Geschäftsführerin Nolte Küchen, ihr Interesse für „plan2order“.
Auch das auf Elektrogeräte spezialisierte Portal „Tradeplace“ hat sich bereits für eine Kooperation mit „plan2order“ entschieden. Geschäftsführer Karel van der Horst argumentiert auf Basis seiner umfangreichen Erfahrungen mit digitalisierten Geschäftsprozessen: „Wir verzeichnen auf Tradeplace jährlich rund 150 Millionen Transaktionen, das sind etwa 5 Transaktionen pro Sekunde - Effizienz und Skalierbarkeit digitaler Prozesse sind hier erfolgsrelevant. Digitale Prozesse in der Küchenbranche gehen auch über traditionelle EDI, wie Orderplacement, OrderReply und Invoice hinaus und umfassen den kompletten End2End-Prozess wie beispielsweise OrderChange, OrderCancellation, ProductAvailability usw. und das alles in Echtzeit!". Entscheidend sei aber auch, so van der Horst, dass ein branchenübergreifendes Portal unabhängig aufgestellt ist.
Lars Kreutz ergänzte aus Herstellerperspektive die Vorteile und Anforderungen an eine digitale Plattform: „Ich bin ein Fan vom System Küche“, erklärte der Head of Region EMEA von Blanco: „Wir produzieren ein Teil dieses komplexen Systems, das aus unzählig vielen Elementen und damit Daten besteht.“ Es gehe darum, dieses System Küche komplett zum Kunden zu bringen oder wie es bei Blanco heiße: on time in full. Ein gemeinsamer Blick und eine entsprechende Koordination aller Datenprozesse für das Gesamtsystem Küche könne dafür nur sinnvoll sein.
Auch von Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie, erwartete Kathrin Müller-Hohenstein eine erste Einschätzung zur Relevanz von „plan2order“ für die Branche. Als Interessenvertreter von rund 500 Möbelherstellern in Deutschland hat der Verband auch das Thema „Qualitätsmanagement“ auf der Agenda. Die mit „plan2order“ geplanten bidirektionalen Anbindungen und den branchenübergreifenden Datenaustausch sieht Jan Kurth als grundsätzlich geeignete Schritte an, um die Digitalisierung der Branche weiter voranzubringen. Allerdings sei es unbedingt erforderlich, die Neutralität sowie die Transparenz der über die Plattform möglichen Prozesse zu gewährleisten. Zudem müsse für höchste Sicherheit in Bezug auf Datenverwendung und Datenhoheit gesorgt werden.
Ein Stichwort, das Karel van der Horst aufgriff und aus der Tradeplace Perspektive bestätigte. Hier konnte Thorsten Hallermeier zusichern, dass das Thema Datensicherheit vollumfänglich analysiert und gelöst werden wird. „Wir wollen von den Besten und mit den Besten lernen“, beschrieb er den Anspruch der gemeinsamen Arbeit der Branchenpartner an „plan2order“.